Mut zu einer hoffnungsvollen und frohen Kirche

Waxweiler. Die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Westeifel im Bistum Trier und die Pfarreiengemeinschaft Schönecken-Waxweiler hatten zu einem besonderen Vortragsabend in die Pfarrkirche Waxweiler eingeladen. Gastreferent war der Dominikanerpater Albert Seul, Wallfahrtsrektor in Klausen. Seul, der bürgerlich Michael Peter heißt, sei – wie er selbst betonte – „von ganzem Herzen katholisch“ und sprach über seine „Bausteine für eine Kirche mit Zukunft“ vor 30 interessierten Zuhörern.
Mit persönlicher Nähe zum Eifeldorf – er war bereits zur Vorstellung seines ersten Buchs 2023 in Waxweiler sowie privat mit seiner Mutter in der örtlichen Eisdiele zu Gast – knüpfte Seul schnell einen positiven Kontakt zum Publikum. Geschichte und der Bezug zum heiligen Petrus seien für ihn prägend, doch ebenso wichtig sei, dass die Kirche Mut benötige, sich auch mal auf etwas Neues einzulassen. Zwar trage er die Reformprozesse des Bistums Trier mit, wünsche sich aber „echte Demokratie, inner- und außerkirchlich“.
Unter seinem Leitwort – Mit Christus auf dem Weg – skizzierte Pater Seul eine Kirche, die von lebendigem Glauben, Verkündigung, Gebet und echter Gottesbezogenheit getragen sei. Kirche sei für ihn kein Ort der Schwere, sondern ein „Happy Place“, ein Raum der Freude. Das zeigte sich auch in seinen humorvollen Erzählungen – etwa davon, wie er bei Motorradwallfahrten die Teilnehmer „gerne mal nass macht“.
Mit sichtbarer Wertschätzung lobte Seul die helle und goldene Gestaltung der Waxweilerer Pfarrkirche: ein Gotteshaus, das nicht dunkel, sondern einladend wirke. Sein jüngster Ansatz fasst seine Botschaft zusammen: Christsein ist ein Abenteuer. Wer sich auf oft unbekannte Wege einlasse, begegne einem Gott, der diese Wege „zeichnet und segnet“.
Die sich an den Vortrag anschließende Diskussion moderierte Carolin Hostert-Hack von der KEB Westeifel in Prüm. Sie dankte dem seit 2004 ehrenamtlich in der KEB tätigen Michael Fischer für sein Engagement, welches er „still und zurückhaltend“ ausübe. Der Abend endete mit großem Zuspruch der Besucher und einem deutlichen Impuls, Kirche als ein Ort der Freude und Erneuerung täglich neu zu leben.
Foto: Michael Fischer/KEB
